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Details & Kommentare
Ragnarök
TheHolyOelk
18. Mär. 03 Deutsch
H3 - Restoration of Erathia Extragross (XL) + U
8/8 11380
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Kommentare
Battle Priester
22. Aug. 04
mir kommt es eher so vor als wäre daHohlyÖöööhlg noch ein bischen kleina so 7-12 jahre vllt.
Würd ich zumindest von der Namensgebung der Städte und der Rechtschreibung her schliessen.
Existenz
23. Jun. 04
User
Vorhin ergriff mich gar quälende Langeweile, so dass ich beschloss, trotz negativer Erfahrungen ein Heroes 3-Szenario aus dem Netz zu laden. Dieses Mal wählte ich ein deutschsprachiges (zumindest annähernd) und spielte es, wobei ich alle Optionen der Designer-Empfehlung gemäß einstellte.
Die Szenariobeschreibung, in der es von Rechtschreibfehlern wimmelte, übersah ich dabei geflissentlich, wie auch die Spielmeldungen; so ziemlich alles, was aus Autorenhand an Schriftsatz in das Spiel gelangt ist macht deutlich, das Erstgenannter nicht sonderlich bewandert ist in den Gefilden der Orthographie. Meines Erachtens wäre es jedoch selbst für einen Legastheniker eine ziemlich schwache Leistung, nach angeblich 6 Monaten Arbeit an der Karte die wenigen Meldungen mit dermaßen offensichtlichen Fehlern durchsetzt beizubehalten.
Jedoch handelt es sich bei der Karte um keine Storymap (Asche auf mein Haupt, aber ihr versteht ja sonst nicht was ich meine;), so dass man der Fehlerattacke nur recht kurz ausgesetzt ist.

Das Landschaftsdesign ist mittelmäßig, was für die viele Freizeitkarten ein Kompliment wäre; immerhin dienen die Gelände-Sprites nicht nur der Abgrenzung verschiedener Kartenteile, sondern versuchen, Landstriche im Spiel umzusetzen. Wer schon mal den H3-Editor bedient hat, wird jedoch, ohne sich darum zu bemühen, die einzelnen Gelände-Sprites wiedererkennen (jedes vordesignte Szenario sieht also wesentlich besser aus). Einige heftige Fehler stören auch hier (wie z. B. ein „Stück“ nicht verschneiter Wald, um ein nicht verschneites Sägewerk in verschneitem Wald zu kaschieren).

Diese Ungefeiltheiten findet man, wesentlich schlimmer, auch das Spiel betreffend. Beispielsweise stehen stellenweise magische Brunnen so dicht beieinander, dass ein Held innerhalb eines Tages fünfmal hin- und her reiten könnte, um seine Zauberpunkte aufzufüllen, ein Mammutbaum-Observatorium ist direkt neben einer Turmstadt platziert (irgendwann baut man den Aussichtsturm dann doch, damit alles schön golden ist) und vieles, vor allem Schilder, sind schlichtweg unerreichbar platziert (z.B. ungeschickt an Abgrenzungen zu Gewässern). Zudem gibt es ein Schloss mit Gralsgebäude, man kann den Gral aber dennoch ein zweites Mal finden. Mit Rohstoffminen wurde gegeizt (im positiven Sinne), dafür war der Designer mit Goldminen umso freigiebiger; zusammen mit unglaublich vielen Schlössern auf der Karte wird man auf dem Weg zum Sieg ganz zweifellos zu Krösus (ich hatte ein Tageseinkommen von ungefähr 60000 Gold). Das heißt, man braucht nicht zu überlegen was man baut oder rekrutiert, man holt sich einfach, worauf man gerade Lust hat.
Viele Städte sind kaum ausbaufähig (wohl, um das gesamte Gebiet nach Eroberung des entsprechenden Schlosses durch „Stadtportal“ rasch zugänglich zu machen). Allerdings frage ich mich, nach welchen Kriterien hier der Designer den Ausbau erlaubt, bzw. verbietet: Mal lässt sich die Magiergilde ausbauen (was Sinn macht), mal nur eine Schmiede oder ein Fort.
Kreaturen stehen völlig überflüssig auf der Karte herum, manchmal nervtötend auf Wegen, bisweilen irgendwo, wo es niemanden stört; auf abgelegenen Kartenteilen kämpft man dann später gegen die ein- oder andere Legion (4000 Elementarwesen mit einer mittelmäßigen Turm-Armee zu besiegen macht ein Mal Spaß, weil da die Freude über fiese Zauberkombinationen noch groß ist; danach nervt es).
Eine handvoll sinnloser Ereignisse, Gefängnisse und (leerer) Pandoras Kisten runden das Ganze dann noch ab.

Artefakte gibt es massenhaft auf der Karte: Später bekommt man selbst die mächtigsten Relikte hinterhergeschmissen, zu Spielbeginn findet jeder Held die „Stiefel der Geschwindigkeit“ (ich hatte nachher sicherlich 10 oder mehr), an jeder Ecke bekommt man „Stadtportal“-Spruchrollen hinterher geworfen.

Das Szenario ist also an keiner Stelle schwer, wie der Designer behauptet, und erfordert erst recht nicht besagtes H3 Profitum. Man nimmt einfach nacheinander alle Schlösser ein (nach Eroberung der Turmstadt in Kartenmitte, die ein Luftschiff besitzt, sieht man jedes auf der Karte) und, falls es ein feindlicher Held mal in bedrohliche Nähe einer Stadt schafft, rekrutiert man dort entweder die sich über Wochen gesammelten Kreaturenscharen oder stadtteleportiert den Primärhelden an den Ort des Geschehens.

Kurz gesagt ist dies ein Szenario mit einem Allerweltskonzept: Die Herausforderung besteht darin, zwischen Eroberung und Verteidigung das richtige Timing zu finden, nur wird dies durch den „Stadtportal“-Spruch, den man recht zu Anfang schon bekommt, immens vereinfacht, da man einfach von vorneherein alle Truppen auf einen Helden konzentrieren kann. Da die KI dazu nicht in der Lage und die Karte nicht sonderlich schnell zu überqueren ist, hat der Computergegner keine Chance, und bei menschlichen Gegnern zeigt sich sehr schnell, wer überlegen ist.

Städtenamen wie Southpark, Entenhausen, Esirpretne (oh welch Kreativität- vielleicht hatte man während dieses „Werks“ eine Fernsehzeitschrift in der Hand) oder Stalingrad findet der Designer wohl besonders witzig, bei mir festigten diese den Eindruck stilloser Idiotie. Ebenso verhält es sich bei Schildern mit der Aufschrift „Rauchen verboten“ und dem „Gerücht“, dass Woche für Woche in den Tavernen zu finden ist („Hinter der Golem-Factory im Support Lager des Towers soll sich ein mächtiges Artefakt verbergen“; Der Verfasser sollte erst mal die eigene Landessprache beherrschen lernen, ehe er mit Fremdsprachen aufwartet. Normal würde ich mich über die Anglisierung unserer Sprachkultur auslassen, aber da dass, was der Verfasser an Text abmüllt, nicht sehr viel mit MEINER Sprache zu tun hat, werde ich es dieses Mal unterlassen).

Nun sollten wohl noch konstruktive Verbesserungsvorschläge folgen; meine ganz persönliche Empfehlung an den Designer ist, die Finger von jedem weiteren Szenario zu lassen. Ansonsten hätte (während 6 Wochen Arbeit) ein mittelmäßig funktionstüchtiger Menschenverstand melden sollen, dass z.B. statt einer Stiefel-Flut mehr Straßen und Wege die Logistik auf herkömmlichere Art verbessert hätten, WENIGE Stadtportalrollen genügt hätten, da man bei so vielen Städten mit hoher Wahrscheinlichkeit den Spruch in einer Magiergilde bekommt und die im vorprogrammierten Städtenamen wesentlich besser sind als dieser ha-ha lustige Müll.
Alles weitere geht aus der vorangegangen Kritik hervor; nach einer dergestalten Überholung des Szenarios ist es immerhin durchschnittlich.

Fazit: Belegt mit diesem Mist nicht ein 1 MB eurer Festplatte, spielt vorher lieber eins der vorgefertigten Szenarien, die ihr schon in- und auswendig kennt, zum xten Mal. Oder stiert stundenlang eine weiße Wand an, hört Modern Talking, was auch immer. Nur schlimmer als das hier kann es nicht sein.

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